wsb 200x210 vignrosenkr1Im Oktober feiern wir zu Ehren der Mutter Gottes jeden Samstag

1. / 8. / 15. / 22. / 29. Oktober

die Hl. Messe um 08.00 Uhr.

Zusätzlich beten wir zusammen unter der Woche und jeden Samstagmorgen 30 Minuten vor Beginn der Hl. Messe den Rosenkranz!

Lassen Sie sich bewusst ein auf dieses meditative Gebet. Es tut gut …

 

Das Beten des Rosenkranzes ist ein hervorragendes Mittel christlicher Meditation. Immer mehr Menschen spüren, dass sie das Leben nur bestehen können, wenn sie aus inneren Quellen schöpfen. Diese erschliessen sich nur in der konzentrierten Sammlung des Geistes und des Herzens, in besonnenem Verweilen, in der Betrachtung. Glück und Kontemplation sind aufeinander verwiesene Wirklichkeiten. Unter Verkennung der vom Christentum gegebenen Möglichkeiten suchen viele Zeitgenossen das «Glück», die Erfüllung ihres Lebens in Angeboten zu erreichen, die grossenteils aus den Bereichen fernöstlicher Kultur und Religiosität stammen.

Als Christen brauchen wir nicht in die Schule fremder Religionen und Weltanschauungen zu gehen, deren Meditationsweisen für uns immer nur Vorstufen für das Eigentliche sein können. Wir müssen uns nur wieder auf die Reichtümer der christlichen Tradition besinnen und sie für uns und unsere Zeit neu erschließen. Gerade im schlichten Rosenkranzgebet eröffnet sich uns eine hervorragende Möglichkeit, sich in die Tiefe des Seins zu versenken und in dem uns durch Jesus Christus geoffenbarten Geheimnis des Göttlichen betrachtend zu verweilen.

Der Rosenkranz ist eine wirkungsvolle Form der Meditation. Die stetige Wiederholung des «Gegrüsset seist du, Maria» schenkt uns inneres Gleichmass, Ordnung und Ruhe. Der ganze Mensch betet: mit Mund, Hand und Herz. Die «Ave Maria» sind wie ein Strombett, in dem unser Gebet läuft, sie führen zu einem «Rhythmus der Stille» (Kardinal Joseph Ratzinger), in der uns der dreifaltige Gott «vernehmbar» wird, in der uns Jesus Christus und seine heilige Mutter ansprechen. Aber wir erfahren dabei auch die Grundbewegung unserer Erlösung, die sich im Leben, Sterben und Auferstehen an uns vollzieht. Vom meditativen Beten des Rosenkranzes gilt: «Je länger man lebt desto deutlicher sieht man, dass die einfachen Dinge die wahrhaft großen sind» (Romano Guardini).

Der Rosenkranz ist ein Gebet der Liebe …

(aus einer Predigt von Erzbischof Dr. Karl Braun, gehalten im Dom zu Eichstätt am 7. Oktober 1991)