abendmahl2a

An den Wochenenden 3./4. und 24./25. Oktober durften insgesamt 62 Kinder zum ersten Mal an den Tisch des Herrn treten. Ein grosses Ereignis für die Familien, das aus Gründen der gegebenen Situation nicht wie geplant im Monat Mai stattfinden konnte.
Für mich als Pfarrer war dieser Moment eine spezielle Freude, gleichzeitig aber auch eine Herausforderung.
Eucharistie. Gott.
Carlo Acutis und sein Leben waren für mich dabei eine Inspiration, welche ich mit den Kindern und den Familien unbedingt teilen wollte. Ein junger Mann, der uns durch seine Lebensgeschichte zeigt, dass Gott/Eucharistie ganz Konkret ist. Er nannte die Eucharistie Meine Autobahn zum Himmel.
Er wurde in eine durchschnittliche Familie hineingeboren, und entwickelte schon früh eine ganz natürliche Liebe zu Gott. Mit sieben Jahren durfte er bereits das erste Mal die Kommunion empfangen. Seit jenem Zeitpunkt an besuchte er täglich die Heilige Messe und schrieb in sein Notizbuch: Traurigkeit ist auf sich selber zu schauen; Glück ist, auf Gott zu schauen. Im Jahre 2006 wurde eine akute Leukämie vom Typ M3 diagnostiziert. Er starb wenige Tage danach im Alter von 15 Jahren; ein kurzes, aber erfülltes Leben. Zuvor sagte er, alle werden als Originale geboren, aber viele sterben als Fotokopie und ermutigte jeden, die persönlichen Gaben, die Gott einem gegeben hat, zu entfalten.
Gott zu begegnen ist eine Erfahrung, die nicht an Zeit und Ort gebunden ist. Sie geschieht immer dort, wo der Mensch bereit ist, dies geschehen zu lassen. Carlo Acutis war und ist dafür ein lebendiges Beispiel. Er wurde am 10. Oktober 2020 in Assisi seliggesprochen. Papst Franziskus nannte ihn einen Ehrwürdigen Diener Gottes. Sein Eifer für Gott und die Eucharistie kann und soll uns alle, speziell aber unsere Kinder und Jugendliche, inspirieren.

Pfarrer Remo Eggenberger