Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

Forum 05 AusflugOb sie gelebt haben, ist fraglich. Fest steht dagegen, dass sie gestorben sind: Ihre Gebeine liegen nämlich im Dom zu Köln. Dorthin gelangten sie 1164 unter dem Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa, und zwar von Mailand, wohin sie im 4. Jahrhundert von Konstantinopel gebracht worden waren. Und jeder Christ weiss: Sie folgten dem Stern, um an der Krippe zu Bethlehem ihre Aufwartung zu machen.

Eine Schar von 30 Personen folgte am 19. Februar der Einladung der Pfarrei St. Mauritius, um unter der Führung von Thomas Kleinhenz zu erkunden, weshalb es in Zürich eine Dreikönigsstrasse, verschiedene Restaurants «Krone», ein Haus Zum Königstuhl und sogar eine Dreikönigszunft in der Enge gibt. Begonnen hat die Spurensuche in der Marienkapelle und späteren Dreikönigskapelle im Südturm des Fraumünster an der Limmat. Denn dort konnte man auf alten Fresken und Inschriften sehen, dass die Reliquien der an sich nie heiliggesprochenen Magier vom 23. bis 26.7.1164 auf ihrer Überführung in den Kölner Dom in Zürich Zwischenhalt gemacht haben, was die Wenigsten wussten. 200 Jahre später wurde auch eine Dreikönigskapelle in der Enge errichtet. Eine schlichte Gedenktafel im Bahnhof Enge erinnert daran.

Der meditative Abschluss des Rundganges war dann in der Dreikönigskirche in der Enge. Mit all diesen neuen Eindrücken fand die Spurensuche einen gemütlichen Ausgang im kath. Pfarreizentrum bei einem köstlichen gemeinsamen Fondue.

Thomas Kleinhenz, Dällikon