Eine besondere Nacht. Nicht wie jede andere. Ein letztes Abendmahl Jesu im vertrauten Kreis seiner Jünger. Ein neues Passah – tiefer und inniger als je zuvor ... mit einer neuen, unerwarteten Wendung. Ein Verrat (aus welchen Gründen auch immer) durch Judas. Ein Vertrauensbruch.

Ein Zusammenbruch aller Gewissheiten. Ein Ende einer kraftvollen, hoffnungsvollen Bewegung – vorerst ... Eine einsame Stunde im Gethsemane. Die völlige Verlassenheit – von allen Freunden, von Gott.

Zitternde Todesangst. Eine Versuchung, das alles zu lassen und zu fliehen. Ein inniges Gebet: «Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen – aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe ...» Und so: Ergebung in das, was kommen sollte, kommen musste ... Ein verräterischer Kuss. Eine Verhaftung. – Alles geht drunter und drüber. Die Freunde fallen ab wie welkes Laub – werden überwältigt von Todesangst.

Alles bricht zusammen. Dies ist die Nacht von Gethsemane. Das Tor in die Passion Jesu, die endete mit dem Tod am Kreuz ...

Dies ist das Szenario der Nacht von Gethsemane, die Rolf Knepper zusammen mit Lucia Petros am Hohen Donnerstag, 28. März, für die Firman den anbot. Der Anlass begann um 19.00 Uhr im Mauritius- Saal mit einem entsprechenden Filmausschnitt aus dem 4. Teil des Filmes Jesus von Nazareth von Franco Zeffirelli.

Danach nahm die Gruppe an der Liturgie des Hohen Donnerstags teil. Im Anschluss daran ging die Gruppe wieder in den Mauritius-Saal, wo im hinteren Teil ein Agape-Mahl angerichtet war, mit Brot, etwas Käse, Weintrauben, Oliven und Traubensaft. In Anlehnung an des letzte Abendmahl Jesu ass und trank man davon. Darauf folgte eine meditative Betrachtung des damaligen Geschehens, die in ein Gebet in diese Nacht des Leidens Jesu hineinmündete. Zum Abschluss begab sich die Gruppe in den Raum Hl. Candidus und nahm eine Weile an der stillen Anbetung des verhüllten Allerheiligsten teil.

Gethsemane-Nacht. Eine besondere Nacht ...

Rolf Knepper, Seelsorger