Als Kind erhielt ich von meiner Mutter auf die Frage, was sie sich zum Muttertag wünscht, die Antwort: «Ein braves Kind.» Eine Antwort, die mir so gar nicht in den Kram passte. An einem Tag brav sein, das kann es doch auch nicht gewesen sein.

Heute bin ich selber Mutter. All der Konsumzwang kurz vorm Muttertag macht mir dieses Fest leidig. Schoggi hier und Blumen dort. Nein, da mach ich nicht mit.

Muttertag ist für mich jeden Tag aufs Neue, wenn mich mein Sohn liebevoll umarmt und mir die Tochter ins Ohr flüstert: «Du bist die beste Mami der Welt», weil ich ihre Goldmedaille aus dem hintersten Winkel ihres Kinderzimmers herausgesucht habe, nur damit sie diese zum Zeigetag mitbringen kann. Muttertag ist für mich, wenn ich zu Tränen gerührt bin, weil der Kleine mit neuen Wortkreationen die Welt bunt macht und die Grosse mit Riesenschritten selbstständig wird.

Muttertag ist für mich, wenn Streit und Wäscheberge zur Nebensache werden und wir gemeinsam die Welt entdecken.

Zum Muttertag wünsche ich allen Müttern viele solcher Momente, die das Muttersein leichter machen und Kraft geben, den Alltag zu bestehen.

Marion Grabenweger 

Wir feiern den Gottesdienst am Muttertag, 10. Mai, um 10.00 Uhr – zugleich auch als HGU-Abschlussgottesdienst für die Erstklässler. Er sollte deshalb zu einem Familien-Gottesdienst im wahrsten Wortsinn werden. Ganz herzliche Einladung dazu!