Paulus (hebr. Saul) stammte aus einer vornehmen jüdischen Familie aus Tarsus. In der Apostelgeschichte beschreibt er sich selbst als überzeugten und frommen Juden mit einer tiefen Abneigung gegenüber dem «Neuen Weg», also den ersten Christen, die er als Gefahr für den überlieferten jüdischen Glauben ansah. Mit Befugnis der jüdischen Autoritäten verfolgte er deshalb die Christen und liess viele von ihnen festnehmen und einsperren. Bis zu dem Tag, als ihm ganz unerwartet vor den Toren von Damaskus Jesus in hellem Licht erschien (Apg 9,3–19; 22,6–16; 26,12–18). Diese Begegnung mit dem Auferstandenen veränderte alles. Mit dem gleichen Eifer wie er früher Christen verfolgte, begann er nun in ganz Kleinasien und darüber hinaus das Evangelium von Jesus dem Christus zu verkündigen und auf seinen Missionsreisen Gemeinden zu gründen. Seine Briefe an diese Gemeinden zeugen von seiner tiefen Gotteserkenntnis und Liebe zum auferstandenen Herrn. Paulus erlitt wahrscheinlich um das Jahr 67 unter Kaiser Nero in Rom den Märtyrertod durch Enthauptung. Das Fest «Bekehrung des Hl. Paulus» wird seit alters her am 25. Januar begangen.