Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

Im Mai als Marienmonat und Maria der Gottesmutter gewidmet fand sich eine stattliche Gruppe von 36 Personen jeglichen Alters ein, um am 4. Mai gemeinsam eine Maiandacht im Kloster Rheinau zu feiern. Zuerst wurden wir herzlich und kompetent von der Sakristanin, Monika von Känel, durch die Klosterkirche geführt, eine der schönsten Barockkirchen der Schweiz, prunkvoll auf der Insel in der Rheinschleife gelegen. Die Gründung geht auf das Jahr 778 zurück. Beim Eintritt in die Kirche beindruckten die prächtigen Seitenaltäre mit Reliquien und der Blick auf das Zentrum, den Hochaltar mit Tabernakel ausgerichtet. Das Kloster hat Maria als Hauptthema, ganz besonders ist der Altar mit dem Gnadenbild der lb. Frau von Rheinau mit Jesuskind anzusehen und die Deckenfresken.

Bei der Besichtigung der Sakristei durften wir sogar die verschiedenen alten und wertvollen Gewänder (200 - 300 Jahre alt) sehen, die Maria und Kind angezogen werden und die beeindruckenden bestickten Priestergewänder sowie Monstranz, Wettersegenkreuz und Kelche. Reliquien des hl. Mauritius und somit die Verbindung mit der Pfarrei Regensdorf freute alle. Beim grandiosen Hochaltar, unter einer 3 Tonnen schweren und mit 5m Durchmesser grossen Krone mit Engeln durften wir anschliessend die Hl. Messe feiern.

Pfarrer Remo Eggenberger trug eine mit dem Bild von Maria bestickte Kasel und wurde musikalisch begleitet auf der Klosterorgel von der Organistin Donatella Trifiletti. Die Ministranten freuten sich sicher über die Gelegenheit bei einer Hl. Messe in so einer einmaligen Umgebung zu dienen. Leider war es recht kalt und so konnte man sich sogar vorstellen wie der Irische Mönch Fintan als Einsiedler in seiner Zelle und die Benediktiner-Mönche damals gelebt haben mussten. Aufwärmen war dann beim anschliessenden Einkehren im Restaurant Augarten angesagt und fand einen geselligen Abschluss.

Die Predigt von Pfarrer Remo Eggenberger hilft uns den Einsatz vom „Freien Willen“ besser zu verstehen:

„Der richtige Einsatz vom freien Willen ist die Erklärung zur Bereitschaft sich auch führen zu lassen. Wenn der freie Wille auf eine natürlichen Art und Weise gebraucht wird, ist er für uns ein Instrument den auferstandenen Herrn zu begegnen, der unseren himmlischen Vater offenbart. Maria, unsere Muttergottes, hatte diese volle Fähigkeit dazu, ohne irgendwelche Hindernisse, diesen freien Willen auf natürliche Weise einzusetzen und dadurch konnte sie aus der Fülle des Daseins ihr Jawort sprechen: „Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe wie Du es gesagt hast“.

Pilgerin, Christa Stieger