Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

Ab Ostersonntag steht die neue Osterkerze 2020 für sie in der Kapelle zum Abholen bereit. Sie sind beim Gebetsecken bei der Muttergottesikone deponiert.

Für diejenigen, für die es nicht möglich ist, die Kerze selbst zu holen, bieten wir einen Hauslieferdienst an. Wir legen bei einer Lieferung die Osterkerze jeweils beim Empfänger ins Milchkästli. Dadurch werden wir den Coronavorschriften gerecht.

Kosten pro gesegnete Osterkerze: Fr. 12.- 

Vom Reinerlös wird, wie die letzten Jahre auch, eine Spende an Abouna Louis nach Palästina geschickt, um seine soziale Arbeit vor Ort zu unterstützen.

Bei Interesse einer Osterkerze per Hauslieferdienst, bitten wir sie sich im Sekretariat zu melden. 043 388 70 20


Osterkerze St. Mauritius - so strahlt die Welt im neuen Licht

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 «Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.» (Offb 1, 8). Jesus Christus, ist das Zentrum der gesamten Schöpfung – um ihn herum und auf ihn hin ist alles geschaffen. Dies ist durch den konzentrischen Kreis, um das Kreuz angedeutet. Ebenso ist Christus das Licht – dargestellt durch die gelben Strahlen - , von dem es bei Matthäus heisst: «Das Volk, das im Dunkel sass, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen» (Mat 4, 16). So erstrahlt das Kreuz für die ganze Schöpfung als Rettung der gesamten Menschheit, um sie aus ihrer Dunkelheit, ihren Ängsten und Leiden, zu erlösen. Zu Ostern feiern wir dieses Ereignis, diesen Akt der unendlichen Liebe des Schöpfers zu seinen Geschöpfen, in dem der allmächtige Vater seinen eigenen Sohn auf die Erde gesandt hat. «Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäusserte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz» (Phil 2, 6).

Jesus Christus stieg in den Tod hinab, um ihn zu zerbrechen und um die Menschheit der Sklaverei zu entreissen. Dies geschah indem er, das Lamm ohne Makel, sein kostbares Blut zur Vergebung der Sünden vergoss, um die Menschen an seiner göttlichen Natur teilhaben zu lassen. Das Blut ist in der roten Farbe des Kreuzes dargestellt, das in den dunklen Kreis des Todes, der die Welt gefangen hält, hinabsteigt, um als glänzender Sieger emporzusteigen und die gesamte Schöpfung zu erleuchten. Doch viel mehr als das, da wir keine passiven Zuschauer dieses erlösenden Aktes sind, sondern auf den Willen Gottes hin, sind wir Teilhaber – ja sogar Miterben – dieses Sieges. So erstrahlt die Welt in neuem Licht und auch wir sind gerufen Licht in dieser Welt zu sein und an der göttlichen Sendung teilzuhaben. Wir feiern an Ostern, dass Gott uns durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes neues Leben schenkt.

Dies geschieht heute und in unserer konkreten Situation, in unserer persönlichen Welt - ganz gleich in welchem Leiden wir uns befinden und wie unmöglich uns eine Erlösung daraus erscheint. Dank dieser Auferstehung und dem Sieg über den Tod, wird (unsere) Welt zu den «grünen Wiesen», von denen der Psalmist spricht (Ps 23, 2), und die uns Gott an einer anderen Stelle als das gelobte Land verheissen hat, wenn er zu Mose über das Volk Israel spricht: «Ich bin herabgestiegen, um es der Hand der Ägypter zu entreissen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fliessen» (Ex 3,8). Dieses gelobte Land ist in der grünen Farbe dargestellt und symbolisiert die himmlische Freude der Welt über die Liebe ihres Gottes und den Überfluss an Gottesgnaden an denen wir dank der Auferstehung des Herrn kostenlos teilhaben, so wie es der Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom schreibt: «denn wenn du mit deinem Mund bekennst: der Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden» (Röm 10, 9).

Pfarrer Remo Eggenberger