Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

Am 9. Dezember 2020 fand unser letzter Mauritius-Tisch statt. Viele Pfarreiangehörige und Gäste kamen, um das letzte Mal das feine Menü von der gelernten Köchin Pia Gribi zu geniessen, und Danke zu sagen für ihren Einsatz der letzten Jahre. Die einen dankten vor allem für jedes Mittagessen, welches sie in Gemeinschaft bei uns essen durften. Mütter dankten, weil sie es genossen haben, einmal nicht selber kochen zu müssen. Berufstätige kamen gerne einmal im Monat zum Mauritius-Tisch, statt in einem Restaurant oder einer Kantine Mittagessen zu gehen. Ein herzliches Dankeschön an Pia Gribi für die abwechslungsreiche und gesunde Kost, die jedes Mal mit viel Liebe und Können von Ihr und Ihrem Team serviert wurde. Pfarrer Eggenberger und der Kirchenpflegepräsident verabschiedeten offiziell Pia Gribi und Ihr Team und dankten diesem für den grossen langjährigen Einsatz.

Alle kennen den Mauritius-Tisch. Doch wie entstand er? Wessen Idee war es? Wie kam Pia Gribi zu uns als Köchin? Über diese Antwort weiss Pia Gribi am besten selber Bescheid. Anbei ein paar Worte von Ihr an uns:

Anfang 2014 habe ich Pfarrer Remo Eggenberger seit langem wieder einmal im Gschenkshüsli in Hüttikon, Verein Helfen sie helfen, angetroffen. Er hatte bei diesem Wiedersehen die spontane Idee vom Mauritius-Mittagstisch gehabt. Da sich bei mir zu diesem Zeitpunkt überraschenderweise eine berufliche Veränderung ergab, hatte ich für dieses Projekt zugestimmt und hatte mich richtig darauf gefreut. Schon im Mai im gleichen Jahr haben wir das erste Mal für den Mauritius-Mittagstisch gekocht. Ohne meine Helferinnen hätte ich es jedoch nicht geschafft. Von diesem Moment an haben wir viele Stunden miteinander gerüstet, gehackt, gekocht, abgewaschen, aufgeräumt, und haben viele treue Gäste bewirten dürfen.

Am Anfang waren es 25 Personen, die zum Mauritius-Tisch essen kamen. Wir machten den Mauritius-Tisch ohne Voranmeldung. So war es jedes Mal eine Überraschung, wieviel Gäste kamen: 25, 30, 40 oder 50. Dabei vertrauten wir ganz auf Gottes Vorsehung. Unser Vertrauen wurde belohnt; die Proportionen der Mahlzeiten stimmten jedes Mal. Dafür sind wir Gott immer sehr dankbar gewesen!

Doch jetzt nach 6 ½ Jahren beginnt bei mir ein neuer Lebensabschnitt. Mein Mann und ich verkauften unser Haus und zogen in eine Wohnung. Seit einem Jahr bin ich in der Kirchenpflege meiner Pfarrei und möchte meine ganzen Kräfte dort einsetzen. Deshalb habe ich mich entschieden, mit dem Mauritiustisch aufzuhören.
Die lieben Gäste vom Mauritius-Tisch und alle HelferInnen sind mir in dieser gemeinsamen Zeit sehr ans Herz gewachsen. Regula, Letizia, Eva und Antonella. Es war einfach eine gute Zeit!

Pia Gribi und Barbara Schönbucher