Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

Bericht über die Administrativuntersuchung liegt vor

Letzten Juli hatte die Aufsichtskommission der Katholischen Kirche im Kanton Zürich wegen mehrerer Beschwerden gegen die Kirchenpflege der Kirchgemeinde Regensdorf eine Administrativuntersuchung eingeleitet. Das Ergebnis liegt nun vor.  

Als Oberaufsichtsinstanz über die Kirchgemeinden ersuchte der Synodalrat die Aufsichtskommission, die zahlreichen und teilweise auch öffentlich erhobenen personal- und strafrechtlich relevanten Vorwürfe von Mitarbeitenden und Kirchgemeindemitgliedern abzuklären. Dies geschah in Absprache mit dem Delegierten des Apostolischen Administrators für die Bistumsregion Zürich/Glarus, Josef Annen.

Die Aufsichtskommission hatte umgehend eine Administrativuntersuchung angeordnet, welche durch eine externe Fachperson durchgeführt wurde. Da eine Vielzahl von involvierten Personen befragt werden musste und die abzuklärenden Sachverhalte sehr komplex waren, verlangte die Untersuchung viel Zeit. Aufsichtsrechtlich relevante Verstösse wurden nicht festgestellt, weshalb ein Einschreiten der Aufsichtsbehörde nicht angezeigt ist.

Dies sind die zentralen Ergebnisse der Untersuchung:

  • Die Vorwürfe des Mobbings und der systematischen Verletzung der personalrechtlichen Fürsorgepflicht wurden nicht erhärtet, wenn auch Verhaltensweisen geschildert worden sind, welche eine Verletzung der Fürsorgepflicht darstellen könnten. 
  • Bei den befragten aktuellen und vor allem ehemaligen Mitarbeitenden handelte es sich im Wesentlichen um solche, welche dem Führungsstil des Pfarrers kritisch gegenüberstehen. Diese Kritik wurde gegenüber der Untersuchungsleitung sehr offen und auch teilweise mit Nachdruck geäussert und ist ernst zu nehmen. 
  • Es haben sich keine Hinweise dafür ergeben, dass Mitarbeitende durch den Pfarrer oder die Kirchenpflege in aufsichtsrechtlich relevanter Weise schikaniert, ausgegrenzt, gedemütigt, beleidigt, bedroht oder verleumdet würden. 
  • Bei den festgestellten Konflikten handelt es sich vorab um unterschiedliche Ansichten betreffend Kompetenzverteilung und Umgangston, welche durch Pfarrer und Kirchenpflege zu analysieren sind, welche aber in keiner Weise ein Mass bzw. eine Qualität erreichen, welches ein Einschreiten der Aufsichtsbehörde als angezeigt erscheinen lassen würde. 
  • Die Kommission empfiehlt den Verantwortlichen zu prüfen, welche Massnahmen möglich und angezeigt sind, um solchen unterschiedlichen Ansichten inskünftig gerecht zu werden. Dies ist Sache der Kirchenpflege, des Pfarrers und allenfalls dessen innerkirchlichen vorgesetzten Stellen. 
  • Bezüglich der Führung und Organisation von Kirchgemeinde und Pfarreiarbeit im Allgemeinen hat sich ergeben, dass Kirchenpflege und Pfarrer effizient zusammenarbeiten und gute Leistungen erbringen. 
  • Der Pfarrer wurde in gültiger Wahl rechtskräftig gewählt, wobei zu diesem Zeitpunkt die Person des Pfarrers sowie seitens einiger Personen gegen ihn bestehende Vorbehalte bekannt waren. Treten keine wesentlichen Rechtsverletzungen zu Tage, so ist es nicht Sache der Aufsichtsbehörde, eine gültige demokratische Wahl nachträglich aufzuheben. Dies gilt auch dann, wenn die kritischen Kirchgemeindemitglieder eine nicht unerhebliche Minderheit darstellen.

Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes können über konkrete Vorwürfe und die Details der Ergebnisse der Administrativuntersuchung keine weiteren Auskünfte erteilt werden.

Stellungnahme der Kirchenpflege zum Bericht:

Die Kirchenpflege der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Regensdorf nimmt den Bericht über die Administrativuntersuchung mit Befriedigung zur Kenntnis. Die schweren Vorwürfe, mit denen sich die Kirchenpflege und der Pfarrer konfrontiert sahen, haben sich nicht erhärtet. Der Kirchenpflege und dem Pfarrer werden eine effiziente Zusammenarbeit und gute Leistungen attestiert. 

Die Kirchenpflege hofft, dass mit dem vorliegenden Abschluss der Administrativuntersuchung wieder Ruhe und Frieden in der Kirchgemeinde einkehrt. Weitere Kommentare in dieser Sache werden keine abgegeben.

Die Kirchenpflege der Kath. Kirchgemeinde St. Mauritius im Furttal

Ausfall des Religionsunterrichts in St. Mauritius bis Juli 2020

Die Wiederaufnahme des Unterrichts in den Schulen nach bestimmten Auflagen (wie z.B. Halbklassenunterricht) ab 11. Mai, gilt nicht für den Religionsunterricht in der Pfarrei St. Mauritius Furttal. Die vom Bund vorgeschriebenen infrastrukturell-räumlichen Vorgaben und Hygienemassnahmen erfordern eine spezielle Form und Organisation des Unterrichts, die wir leider nicht erfüllen können.

Das bedeutet, dass der gesamte Unterricht bis Juli 2020 komplett entfällt. Dies betrifft neben der Oberstufe in erster Linie die 2. und 5. Klasse. Der Religionsunterricht startet somit erst im neuen Schuljahr 2020/21 ab August – vorausgesetzt, die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen und sonstigen Massnahmen erlauben dies.

Das Pfarramt, gemeinsam mit der Kirchenpflege

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich bin da mit euch alle Tage“ (Matthäus 28, 10.20) - Kirche bei Ihnen zu Hause

Einen solchen Einschnitt in das Kirchenleben der Gläubigen, wie er gerade stattfindet, hat es in der katholischen Kirche in vergangenen Jahrzehnten noch nicht gegeben. Besonders das Entfallen der öffentlichen Messen und Liturgien, kann zu grosser Verunsicherung führen und die Gläubigen leiden lassen. Wichtig ist es zunächst zu sehen, dass diese Beschränkungen als ein kirchlicher Beitrag zur Eindämmung der Verbreitung des Virus zu sehen ist. Noch wichtiger ist es, fest daran zu glauben, dass uns Jesus Christus in dieser schwierigen Zeit nicht fern ist, sondern uns ganz im Gegenteil sehr nahe ist. Er, der selber gelitten hat und seinem Vater in allem gehorsam war, verlässt uns nicht, sondern möchte uns ganz besonders jetzt seine Liebe und die Hoffnung schenken.

Gerade jetzt, da die Welt in so vielerlei Hinsicht ins Wanken gerät, ist uns und auch besonders den vielen Ärzten und KrankenpflegerInnen, sowie den vielen Kranken, das Gebet eine unermesseliche und unerschütterliche Stütze. So hat z.B. Papst Franziskus am 19.03.2020 dazu aufgerufen, dass an diesem Tag alle Christen weltweit um 21 Uhr den Rosenkranz beten.

Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten, Gott und dessen unendliche Liebe zu erfahren und trotz der physischen Distanz in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu sein. Nachfolgend möchte ich Sie auf eine Reihe von solchen Möglichkeiten hinweisen.

Liturgien, Gebet und Beichte

  • Die Liturgien werden zwar ausgesetzt, wir weisen die Gläubigen jedoch darauf hin, dass ich, Pfarrer Remo Eggenberger, sowohl die tägliche Messe, wie auch die Feiertagsmessen im Namen aller Pfarreimitglieder und deren Anliegen feiere. Gerne können Sie uns spezielle Anliegen mitteilen, für die ich dann in der täglichen Messe bitten werde. Sie können mir gerne Ihre Anliegen unter der Nummer 043 388 70 30 oder via Email ( Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ) mitteilen.

  • Eine wunderschöne Erfahrung, gerade in der Stille zu Hause, die uns sozusagen auferlegt ist, ist die geistliche Kommunion: Sie ist der Empfang des Leibes Christi durch den Glauben, durch das Verlangen, durch den Willen, vor allem in dem Verlangen, den Leib des Herrn zunächst geistig und bei nächster Gelegenheit auch sakramental empfangen zu können (siehe auch Enzyklika Ecclesia De Eucharistia, Nr. 56, des Hl. Papst Johannes Paul II.). Ein Gebet, welches uns hilft dieses Verlangen in Worte zu fassen, aber auch in uns zu wecken, ist z.B.

    Mein Jesus, mein Heiland, mein Erlöser. Ich glaube fest, dass Du im Allerheiligsten Altarsakrament gegenwärtig bist. Ich bete Dich in tiefer Ehrfurcht an. Ich liebe Dich über alles und meine Seele sehnt sich danach, Dich in mein Herz aufzunehmen. Da ich Dich jetzt nicht in der Heiligen Kommunion empfangen kann, bitte ich Dich, komm geistig in mein Herz. Komme zu mir mit Deiner heiligmachenden Gnade. Ich will Dich umarmen und will mich ganz mit Dir vereinen. O Jesus, lass nicht zu, dass ich mich jemals von Dir entferne. Amen.

  • Heutzutage gibt es ausserdem einige Mittel, um an den Messen, die von den Priestern weltweit gefeiert werden teilzunehmen. So werden beispielweise im Fernsehen oder im Radio, aber auch im Internet die Heiligen Messen übertragen. Die begleitenden Messtexte finden Sie auch unter www.erzabtei-beuron.de/schott. So können Gläubige gemeinsam beten und die tröstenden und ermutigenden Worte Gottes erfahren, die in Gottes unendlicher Weisheit für jedwede Situation der einzelnen Personen die richtigen sind.

    -Tägliche Live-Übertragungen der Heiligen Messe finden Sie z.B. hier: EWTN Deutschland, K-TV, Domradio (mit Livestreaming aus dem Kölner Dom), Vatikan

    - Auch im Radio können die Gottesdienste mitgebetet werden. Die Radiosender Radio Maria und Radio Gloria haben ihr Programm erweitert und Geistliche wie Laien begleiten die Gläubigen.

    FALLS SIE DIE RADIO-ÜBERTRAGUNGEN GERNE MITVERFOLGEN WÜRDEN, ABER NICHT ÜBER EIN GEEIGNETES GERÄT VERFÜGEN, MELDEN SIE SICH BITTE BEI UNS. DIE KIRCHENPFLEGE DER PFARREI ST. MAURITIUS FURTTAL STELLT 100 RADIO GERÄTE KOSTENFREI ZUR VERFÜGUNG! Bitte melden Sie sich dafür beim Sekretariat.

  • Die Nähe zu Gott können wir im persönlichen Gebet ihm, unseren Vater, finden. Die Kapelle der Pfarrei St. Mauritius bleibt für das persönliche Gebet der Gläubigen von 7.30 bis 20 Uhr offen.

  • Wir hören derzeit ständig von «Corona». Was viele nicht wissen, ist, dass «Corona» auch der Name einer Heiligen ist, die vermutlich im 2. Jahrhundert n. Chr. in Ägypten, Antiochia oder Syrien geboren wurde und als frühchristliche Märtyrerin als junge Frau zusammen mit ihrem Vater (manche Quellen sprechen von ihrem Vater) dem Hl. Victor von Siena starb (ca. um 177 n. Chr.). Es wird überliefert, dass sie verhaftet und hingerichtet wurde, weil sie Menschen, die gefoltert wurden, trösten wollte. Ihr Tod war dabei ausgesprochen grausam. Sie wurde mit zwei gebeugten Palmen beim Emporschnellen zerrissen. Der Gedenktag der jungen Märtyrerin ist der 14. Mai und sie wird in Österreich, in Bayern und in Böhmen verehrt. Es gibt Wallfahrten zu ihren Heiligtümern, wie z.B. St. Corona am Schöpfl, St. Corona am Wechsel, die Wallfahrtskirche St. Corona bei Staudach und die Wallfahrtskirche Handlab. Aber auch in Wien ist die Verehrung der Hl. Corona bekannt. So leitet sich die „Krone“, bis 1924 eine österreichische Münzeinheit, vom Namen der hl. Corona ab. Besonders passend ist, dass sie nicht nur als Patronin der Schatzgräber gilt und auch in Geldangelegenheiten angerufen wird, sondern v.a. zuständig ist bei Seuchen und Unwetter. Ausserdem wird ihre Fürbitte erbeten für Standhaftigkeit im Glauben – in solch einer Situation, wie sie die Welt diese Tage durchstehen muss, ist es genau dieser Glaube, der uns den Frieden und die Kraft gibt.

    Vom Bischof Padre Flavio Roberta Carraro stammt ein Pilger-Gebet speziell zur Heiligen Corona:

    Oh Heilige Jungfrau, Mit einem Herzen voller Freude kommen wir zu dir, weil wir spüren, dass du uns gerade in dieser Zeit nahe bist. Unsere Seele leidet sehr. Doch deine Gegenwart gibt uns Hoffnung. Du lehrst uns, deinem Sohn Jesus zu vertrauen. Dein Herz ist immer bereit zu helfen, einen Grund für Freude zu sehen Du unterstützt uns auf unserem täglichen Weg. Wie du und mit dir wollen wir Jesus empfangen. Wir schauen auf seinen Leidensweg und sein Kreuz Und betrachten voll Glauben und Hoffnung seine Auferstehung. Unser Leben sei wie das deine: immer bereit, den Willen Gottes zu tun, um auf den Felsen zu bauen, der dein Sohn Jesus ist. In der Stunde der Schmerzen nimm uns ihn deine liebenden Arme und lass uns deine mütterliche Gegenwart fühlen. Madonna della Corona, bitte für uns und für all unsere Lieben! Hl. Corona, bitte auch du für uns! Amen.

  • Die Vergebung der eigenen Sünden im Sakrament der Busse zu erfahren, gibt uns einen tiefen Frieden und eine grosse Freude. Die Beichte wird in unserer Pfarrei weiterhin zu den regulären Zeiten (Samstags von 17 bis 18 Uhr), sowie nach Vereinbarung, abgenommen. Möchten Sie ausserhalb der üblichen Zeiten beichten, wenden Sie sich bitte direkt an mich, Pfarrer Remo Eggenberger (043 388 70 30), oder an das Sekretariat (043 388 70 20).

  • Eine unschätzbare Hilfe ist weiterhin das Gebet des Rosenkranzes und allgemein die Hinwendung an die Jungfrau und Gottesmutter Maria. Möge unsere himmlische Mutter Maria unsere Kranken, die Ärzte, die Krankenpfleger, diejenigen, welche für das öffentliche Wohl Verantwortung tragen, sowie uns alle mütterlich beschützen!

  • Zuletzt möchte ich Sie dazu ermuntern, die Hl. Schrift zu lesen und darüber zu meditieren. Wer weiss besser, als Gott unser liebender Vater, welche Bedürfnisse, Sorgen und Ängste wir haben? Gott möchte zu uns sprechen und uns nahe sein. Die Psalmen und Evangelien drücken oft in so passender Weise unsere Gedanken aus und unser Vater gibt uns darin gleichzeitig auf zärtliche und starke Art eine Antwort auf unsere Fragen und Unsicherheiten.

    Bitten wir Gott, dass die gegenwärtige Prüfung bald enden möge und dass wir noch mehr lernen, uns stets der fürsorgenden Liebe Gottes anzuvertrauen. 

    Pfarrer Remo Eggenberger 

Diakonische Dienste

  • Für Auskünfte jeglicher Art, insbesondere seelsorgerliche Begleitung, Gebetsanliegen oder Unterstützung in Notfällen ist Pfarrer Remo Eggenberger unter der Nummer 043 388 70 30 erreichbar, oder Sie können sich auch jederzeit an das Pfarramt unter der Nummer 043 388 70 20 oder per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.
  • Wir möchten Sie ganz besonders dazu ermutigen, sich an uns zu wenden, wenn Sie Hilfe benötigen. Das heisst z.B. beim Einkaufen, Botengängen oder sonstigen Tätigkeiten oder Erledigungen, die Sie selber aufgrund der Umstände nicht mehr schaffen. Die Kirche möchte Ihnen nahe sein und ganz konkret, sowohl in der Seelsorge, als auch in praktischen Alltagsangelegenheiten, eine Hilfe sein. Scheuen Sie sich also nicht, sich bei uns zu melden, egal ob Sie zur «Risiko-Gruppe» gehören oder z.B. wegen der Schulschliessung Unterstützung bei der Kinderbetreuung benötigen. (Lesen Sie dazu auch die Verlautbarung im Furttaler: http://furu.zehnder.ch/eweb/furu/2020/03/20/FU/7/21252/ ).

Abschliessend noch einmal zusammengefasst die Kontaktmöglichkeiten:

Osterkerze 2020 zum Abholen bereit in der Kapelle

Ab Ostersonntag steht die neue Osterkerze 2020 für sie in der Kapelle zum Abholen bereit. Sie sind beim Gebetsecken bei der Muttergottesikone deponiert.

Für diejenigen, für die es nicht möglich ist, die Kerze selbst zu holen, bieten wir einen Hauslieferdienst an. Wir legen bei einer Lieferung die Osterkerze jeweils beim Empfänger ins Milchkästli. Dadurch werden wir den Coronavorschriften gerecht.

Kosten pro gesegnete Osterkerze: Fr. 12.- 

Vom Reinerlös wird, wie die letzten Jahre auch, eine Spende an Abouna Louis nach Palästina geschickt, um seine soziale Arbeit vor Ort zu unterstützen.

Bei Interesse einer Osterkerze per Hauslieferdienst, bitten wir sie sich im Sekretariat zu melden. 043 388 70 20


Osterkerze St. Mauritius - so strahlt die Welt im neuen Licht

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 «Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.» (Offb 1, 8). Jesus Christus, ist das Zentrum der gesamten Schöpfung – um ihn herum und auf ihn hin ist alles geschaffen. Dies ist durch den konzentrischen Kreis, um das Kreuz angedeutet. Ebenso ist Christus das Licht – dargestellt durch die gelben Strahlen - , von dem es bei Matthäus heisst: «Das Volk, das im Dunkel sass, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen» (Mat 4, 16). So erstrahlt das Kreuz für die ganze Schöpfung als Rettung der gesamten Menschheit, um sie aus ihrer Dunkelheit, ihren Ängsten und Leiden, zu erlösen. Zu Ostern feiern wir dieses Ereignis, diesen Akt der unendlichen Liebe des Schöpfers zu seinen Geschöpfen, in dem der allmächtige Vater seinen eigenen Sohn auf die Erde gesandt hat. «Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäusserte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz» (Phil 2, 6).

Jesus Christus stieg in den Tod hinab, um ihn zu zerbrechen und um die Menschheit der Sklaverei zu entreissen. Dies geschah indem er, das Lamm ohne Makel, sein kostbares Blut zur Vergebung der Sünden vergoss, um die Menschen an seiner göttlichen Natur teilhaben zu lassen. Das Blut ist in der roten Farbe des Kreuzes dargestellt, das in den dunklen Kreis des Todes, der die Welt gefangen hält, hinabsteigt, um als glänzender Sieger emporzusteigen und die gesamte Schöpfung zu erleuchten. Doch viel mehr als das, da wir keine passiven Zuschauer dieses erlösenden Aktes sind, sondern auf den Willen Gottes hin, sind wir Teilhaber – ja sogar Miterben – dieses Sieges. So erstrahlt die Welt in neuem Licht und auch wir sind gerufen Licht in dieser Welt zu sein und an der göttlichen Sendung teilzuhaben. Wir feiern an Ostern, dass Gott uns durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes neues Leben schenkt.

Dies geschieht heute und in unserer konkreten Situation, in unserer persönlichen Welt - ganz gleich in welchem Leiden wir uns befinden und wie unmöglich uns eine Erlösung daraus erscheint. Dank dieser Auferstehung und dem Sieg über den Tod, wird (unsere) Welt zu den «grünen Wiesen», von denen der Psalmist spricht (Ps 23, 2), und die uns Gott an einer anderen Stelle als das gelobte Land verheissen hat, wenn er zu Mose über das Volk Israel spricht: «Ich bin herabgestiegen, um es der Hand der Ägypter zu entreissen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fliessen» (Ex 3,8). Dieses gelobte Land ist in der grünen Farbe dargestellt und symbolisiert die himmlische Freude der Welt über die Liebe ihres Gottes und den Überfluss an Gottesgnaden an denen wir dank der Auferstehung des Herrn kostenlos teilhaben, so wie es der Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom schreibt: «denn wenn du mit deinem Mund bekennst: der Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden» (Röm 10, 9).

Pfarrer Remo Eggenberger

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